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Fünfte Hilfsreise nach Nepal
mit Sri Lanka + Kuala Lumpur, 22.02. - 30.03.2019 Hartmut Darmstadt, der seit dem Tsunami 2004 Hilfsprojekte an der Südküste Sri Lankas betreut, hat vor drei Jahren nach dem verheerenden Erdbeben neue Hilfsprogramme in Nepal, einem der ärmsten Länder Südasiens, gestartet. Seit fast 30 Jahren hat er das Land neunmal bereist und konnte nun bei seiner fünften Hilfsreise eine Spendensumme von ca. 7500 Euro auf verschiedene Hilfsprojekte verteilen.
Nach seiner Ankunft in der Zweimillionen-Metropole Kathmandu, die im Verkehrschaos ohne Ampelanlagen in Staub und Schmutz fast zu ersticken droht, besuchte er wie schon im vergangenen Jahr Anita Badal, die sich um den Bau von rauchfreien Lehmöfen im ganzen Land kümmert. Inzwischen hat sie 65 000 solcher Öfen für inzwischen nur je 10 - 12 Euro bauen lassen, um die ländliche Bevölkerung vor Gesundheitsrisiken und Brandunfällen zu schützen, außerdem wird hierbei nur die Hälfte des Brennholzbedarfs benötigt und die CO2-Emissionen werden deutlich reduziert.
Anschließend reiste er mit dem Bus nach Sauraha im Chitwan-Distrikt nahe der indischen Grenze und besuchte dort zunächst sein bekanntes Waisenkinderhaus und konnte die 12 Kinder mit ihrer liebevollen „Aama" mit selbstgebastelten Geschenken und Bildern der 4. Grundschulklasse in Steinau, unter der Klassenleitung von Terry Strissel, erfreuen. Hier wohnte er in unmittelbarer Nähe des Waisenhauses im „Garden of Dreams", einer kleinen familiären Anlage, die von Binod, einem Sohn der Heimmutter geleitet wird und konnte bei kleineren Touren fast täglich Panzernashörner und Krokodile im Wasser oder in Ufernähe des Grenzflusses zum Chitwan Nationalpark beobachten. Im benachbarten Bharatpur besuchte er auch wieder das von Schlüchterner Spenden mitfinanzierte Kinderheim „Rise up" und konnte auch hier einige Wünsche der 18 Waisenkinder erfüllen und verschiedene Spielgeräte, u. a. auch 12 Regenschirme für den täglichen Weg in die private Englischschule (ein halbes Monsunregen!), eine Musikbox u. a. organisieren. Während der Unterrichtszeit werden im selben Heim ca. 20 Kinder eines Kinderhortes betreut. Für beide Gruppen finanzierte er dann auch die Installation einer Doppelschaukel.
Nach einer 7-stündigen Busreise nach Pokhara besuchte er Alexander Schmidt in seinem vor 24 Jahren gegründeten Kinderdorf des „Freundeskreises Nepalhilfe e.V.“ mit über 80 Kindern, ein Vorzeigeprojekt mit eigener Schule, Sportanlagen, Solarstrom- und Wasserversorgung, Biogasanlage, Gemüseanbau und eigener Ziegenherde. Weitere 20 bis 30 Kinder können dann ab dem 8. Schuljahr im zugehörigen Hostel in Kathmandu besonders gefördert und in verschiedenen Werkstätten auf den Beruf vorbereitet werden. Die „Nepalhilfe“ kümmert sich auch um viele andere Projekte im ganzen Land, geplant ist gerade ein Straßenkinderprojekt in Pokhara und der Bau einer Schule nahe der tibetischen Grenze auf dem Weg zum Kailash. Von Pokhara aus blieben auch zwei Tage Zeit, die schöne Gebirgsgegend mit einem Motorrad zu besonderen Aussichtspunkten auf die Annapurnakette mit einigen Achttausendern und den besonders markanten Machapuchare zu erkunden.
Am 20. und 21. März fand das Holifest statt, dass in ganz Indien, aber auch in Nepal als hinduistisches Frühjahrsfest mit viel Farbpulver gefeiert wird. So kam Hartmut Darmstadt rechtzeitig nach Chitwan zurück, um mit den Waisenkindern in Sauraha dieses Festival ausgelassen zu feiern und wurde hier auch zweimal zum Dinner bei einer Mahout (Elefantenführer)-Familie in einem Elefantencamp eingeladen.
Für zwei Tage reiste er dann noch mit Binod Dhakal, der die Projekte in Bharatpur organisiert, auf abenteuerlicher Piste in sein Heimatdorf im Gorkhagebiet nahe des Epizentrums des verheerenden Erdbebens von 2015, wo die Menschen, soweit sie nicht abgewandert sind, inzwischen in neuen, aber viel kleineren Häusern in großer Armut fast ausschließlich von der Landwirtschaft leben. Im letzten Jahr wurde dort von zwei deutschen Hilfsorganisationen eine neue Schule erdbebensicher für rund 200 Schüler (vor 20 Jahren noch 500!) fertiggestellt, aber es fehlt noch viel für die Ausstattung. Hier konnte Hartmut Darmstadt einen Wunsch des Lehrerkollegiums erfüllen und zwei neue Computer anschaffen.
Wieder zurück in Chitwan besuchte er noch ein größeres Krankenhaus in Ratnanagar, um das sich die schweizer Ärztin Ruth Gonseth mit ihrem Verein „Shanti Med Nepal" (www.shanti-med-nepal.ch ) besonders kümmert, außerdem eine Augenklinik und eine private Englischschule für 350 Kinder im Dorf Bachhauli in der Nähe des Waisenhauses. Für diese fast fertiggestellte Schule des Mannheimer Vereins „Nepalhilfe-Direkt", organisiert von einem sehr engagierten Nepali, konnten schließlich noch Tische und Stühle für die kleineren Kinder angeschafft werden.
Auf der Rückreise nach Kathmandu wurde Hartmut Darmstadt von einem der älteren Waisenkinder aus Sauraha begleitet, der so zum ersten Mal die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt kennenlernen konnte und gemeinsam besuchten sie auch hier noch einige Projekte, u. a. auch das Jugendhostel der „Nepalhilfe e.V.". Nach Besichtigung all dieser Projekte wurden die Spenden folgendermaßen aufgeteilt:
- 100 rauchfreie Lehmöfen der „Ofenmacher", www.ofenmacher.org : 1200 €
- 9 Monate Mietzahlung Waisenhaus in Sauraha, www.facebook.com/orphanchildrenhomesauraha : 1100 €
- Ausstattung des Waisenhauses in Bharatpur: 860 €
- für das Kinderdorf in Pokhara und weitere Projekte der „Nepalhilfe e.V.“, www.nepalhilfe.de : 2500 €
- 2 neue Computer für die Schule im Gorkhagebiet: 840 €
- Ausstattung der Schule in Bachhauli mit Schulbänken, www.nepalhilfedirekt.org: 1000 € Nepal gehört zu den ärmsten Ländern Südasiens, nur 65 % der Erwachsenen können lesen und schreiben und unzählige Menschen wurden durch die schweren Erdbeben im April und Mai 2015 zusätzlich in Armut gestürzt. Wer die Hilfsprojekte weiterhin unterstützen möchte, kann folgendes Spendenkonto benutzen:
Hartmut Darmstadt, IBAN DE52 5306 0180 0002 1156 62, Stichwort „Nepalhilfe“
(VR Bank Fulda, BIC: GENODE51FUL)
weitere Infos unter www.hartmutdarmstadt.de |