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Zwei Wochen Rundreise durch Nordthailand 11. - 25. Oktober 2009
Reisebericht vom 26.10.2009 Kurz entschlossen bin ich in diesen Herbstferien für zwei Wochen mit Kuwait Airways nach Thailand geflogen, um einen Bruder, der seit einiger Zeit in Bangkok und Cha-am lebt, zu besuchen und endlich eine Motorradrundreise durch das nordthailändische Bergland um Chiang Mai zu unternehmen, die ich schon seit vielen Jahren geplant hatte. Nach einem Kurzaufenthalt in Bangkok und bei thailändischen Freunden in Chiang Khong ganz im Norden an der Grenze zu Laos mit einer kleiner Motorradtour entlang des Mekong zum „Goldenen Dreieck“ startete ich eine fünftägige Motorradtour von Chiang Mai aus etwa 650 km in einem weiten Bogen über Pai, Mae Hong Son nahe der Grenze zu Myanmar und durchs Bergland zurück.Auf dem Weg nach Pai besuchte ich am ersten Tag das mir schon bekannte Maesa Elephant Camp mit über 60 Elefanten und erreichte abends nach einem Bad in heißen Quellen den Touristenort Pai in wunderschöner Umgebung mit grünen Reisfeldern, Wasserfällen, heißen Quellen und noch ursprünglichen Dörfern, in denen verschiedene Bergstämme leben. Einen weiteren Tag blieb ich dort, um mich etwas auszuruhen, erkundete die Umgebung mit dem Motorbike und gönnte mir einen Elefantenritt (ohne Sattel) mit einem Bad im Fluss, wobei die Elefanten hier darauf dressiert sind, ihre Reiter im Wasser möglichst rasch abzuschütteln und falls dies nicht klappt, tauchen sie einfach unter. Am dritten Tag fuhr ich durch einige Bergdörfer weiter nach Nordosten mit eindrucksvollen Aussichtspunkten und machte in einer interessanten Karstlandschaft Halt, um eine der zahlreichen Höhlen mit einem Bambusfloß und zu Fuß zu besichtigen und erreichte gegen Abend den Ort Mae Hong Son. Nach der Besichtigung der schönsten Tempel fuhr ich am nächsten Morgen zur 16 km entfernten birmesichen Grenze zu einem Dorf der Langhalsfrauen, die schwere Messingreifen an Armen, Beinen und vor allem am Hals tragen. Die Anzahl der Ringe wird im jugendlichen Alter stetig erhöht, bis der Halsreifen etwa 30 cm hoch ist. Da diese Tradition in Myanmar geächtet wird, leben diese letzten Gruppen in wenigen Dörfern auf thailändischer Seite. Auf der Weiterfahrt etwa 60 km hinter Mae Hong Son bog ich nun auf kleinere Nebenstrecken ab mit oft steilstem Gefälle durch einsame Bergdörfer und hatte kaum noch eine Chance vor Einbruch der Dunkelheit eine Unterkunft zu finden. Als ich dann in der Dämmerung einen einheimischen Motorradfahrer nach der nächsten Übernachtungsmöglichkeit fragte, erklärte er sich sofort bereit, mich zu seinem Haus in einem abgelegenen Dorf mitzunehmen, bereitete mir dort ein angenehmes Matratzenlager und lud mich im Kreis seiner Familie zum Essen ein. Am nächsten Morgen startete ich früh noch bei Morgennebel zur längsten Etappe von etwa 200 km zum höchsten Berg Thailands, dem Doi Inthanon (2565 m) mit zwei Pagoden (mit Rolltreppen!), die zu Ehren des jetzigen Königspaares errichtet wurden. An eindrucksvollen Wasserfällen vorbei fuhr ich noch einen kleinen Umweg zu besonderen Tempelanlagen der ehemalgen Königsstadt Lamphun und dann zurück nach Chiang Mai, wo ich abends noch auf dem berühmten Nachtbazar einiges erhandelte. Am nächsten Tag frischte ich meine Kochkünste in der „Best Thai Cookery School“ auf, suchte einen Friseur zum Haare Schneiden auf und fuhr dann mit dem Nachtbus zurück nach Bangkok. Den folgenden Tag nutzte ich für Einkäufe in der City und der berühmt-berüchtigten Khaosan Road, wo sich fast alle Rucksackreisenden aufhalten und besuchte die letzten Tage noch meinen Bruder in Cha-am bei Hua Hin und besichtigten gemeinsam Garnelenzuchtfarmen und ursprüngliche Fischerdörfer im südlich gelegenen Nationalpark. Nach dieser abwechslungsreichen Rundreise flog ich gestern früh von Bangkok über Kuwait zurück und kam nachmittags wieder zu Hause in Schlüchtern an.
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