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Island Hopping auf den Philippinen – Palawan & Panglao 26.07. - 14.08.2010 Reisebericht vom 15.08.2010 In diesen Sommerferien war ich anstatt einer geplanten Sri Lanka-Rundreise zweieinhalb Wochen auf den Philippinen unterwegs. Kurzfristig konnte ich noch einen günstigen Flug mit Qatar Airways über Doha nach Manila und mit Philippine Airlines weiter auf die Insel Palawan finden. Nach insgesamt 32-stündiger Anreise mit zwei Nachtflügen kam ich gut, wenn auch etwas ermattet in Puerto Princesa, der Hauptstadt Palawans an, sogar bei überwiegend blauem Himmel mitten in der Monsunzeit! Palawan gilt vielen als die schönste Insel der Philippinen mit von Dschungel überzogenem Gebirge, traumhaften Stränden und einer noch spektakulären Unterwasserwelt. Die acht Stunden Aufenthalt in Doha hatte ich genutzt, das moderne Zentrum mit modernster Hochhausarchitektur zu durchstreifen und als das Thermometer über 45 Grad anstieg, suchte ich die schattigen Einkaufsgassen im alten Souk auf. Beim Flug von Manila nach Palawan hatte ich schon wunderschöne Ausblicke auf die Vulkanlandschaften (Taalsee und –vulkan) und auch auf die Palawan-Inselgruppe. Von Puerto Princesa aus erkundete ich die Umgebung, bei einer Bootstour durch die Mangrovenwälder konnten wir einige Schlangen und Warane entdecken und besichtigten bei einer weiteren Bootstour den längsten befahrbaren unterirdischen Fluss der Erde. Nach einer weiteren Tagestour zur Honda Bay mit Besuch von drei kleinen Inseln fuhr ich dann weiter nach El Nido im Norden Palawans, wohnte im schön gelegenen Ort vor hohen Kalkfelsen direkt am Meer. Auf fünf Tagestouren lernte ich die vorgelagerten Inseln kennen, üppig grün bewachsene steil aufragende Kalksteininseln mit kleinen Traumstränden umgeben von unzähligen schönen Riffen zum Schnorcheln (viele interessante Fische, auch 2 Schildkröten gesichtet) und mittags gab es direkt am Strand gegrillten Fisch und Fleisch, einfach paradiesisch. Bei der Kalkerosion gibt es auch zahlreiche Höhlen, teilweise sind die Höhlendecken eingestürzt und so malerische Lagunen (Dolinen) enstanden, die z. T. durch kleine Höhleneingänge direkt vom Meer erreichbar sind. Bei der ersten Tour erlitt ich allerdings auch einen gewaltigen Schock, als an einer der schönsten Stellen meine Nikonkamera aussetzte. So kaufte ich mir abends im Ort als schwachen Ersatz eine kleine Digitalkamera gleich mit wasserdichtem Beutel für Unterwasserfotos. Zum Glück erwachte meine Nikon am nächsten Morgen nach einigem Probieren zu neuem Leben, wäre hier auch absolut schade bei den vielen schönen Motiven. Von Puerto Princesa flog ich dann weiter über Manila nach Bohol, um die inzwischen sehr bekannte Insel Panglao zu erreichen. Hier wohnte ich direkt am weißen Sandstrand von Alona Beach und ließ mich zweimal zum Schnorcheln zur vorgelagerten Insel Balicasag mit besonders eindrucksvollem Riff hinausfahren. Mit einem jungen französischen Paar fuhr ich dann noch zu den berühmten „Chocolate Hills“, 1268 kegelförmige Kalksteinhügel ragen hier bis zu 50–120 m hoch aus der Erde und verleihen ihrem Grasbewuchs in der Trockenzeit die braune Schokoladenfarbe. Auf dem Rückweg hatten wir noch Gelegenheit, die winzigen Ureinwohner von Bohol, die Koboldmakis (nachtaktive Primaten) aus der Nähe zu bewundern, die mit unbeweglichen, großen Augen und unabhängig voneinander ausrichtbaren Ohren zur Ortung von Insekten ausgestattet sind. Sie bewegen sich froschartig von Ast zu Ast (bis zu 3 m Entfernung) springend und können in einer Nacht bis zur 1,5 km zurücklegen. Tagsüber schlafen sie versteckt im Schatten an Baumstämmen und in Astgabelungen. Am vergangenen Donnerstag flog ich dann in die Metropole Manila zurück, besichtigte bei einer Fahrradrikschatour das alte spanische Viertel „Intramuros“, und fuhr mit den bunt bemalten Jeepneys (Sammeltaxis) durch die Stadt, u. a. auch nach Las Pinas, um die einzigartige Bambusorgel in der San-José-Kirche zu bewundern. Vor 19 Jahren war ich auf meiner ersten Philippinenreise schon einmal hier und hatte damals vor allem die Reisterrassenlandschaften in Nordluzon und die damals noch traumhaft schöne Insel Boracay besucht. Freitag abend flog ich dann mit Qatar Airways über Doha nach Frankfurt zurück und da ich beim zweiten Flugabschnitt in der Businessclass fliegen durfte, kam ich gestern früh auch recht ausgeruht wieder zu Hause an.
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