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Konzert in Ramholz am 23. September 2012 mit Maximilian Gärtner (Marimbaphon/Vibraphon), Max Steffan (Posaune) und Hartmut Darmstadt (Orgel)
Neue Klänge in der Ramholzer Kirche Kombination aus Marimbaphon, Posaune und Orgel begeisterte das Publikum von Maren Mareike Gärtner / Kinzigtal Nachrichten, 26.09.2012 Ramholz (mar). Hartmut Darmstadt an der Orgel, Max Steffan an der Posaune und Maximilian Gärtner am Marimbaphon boten den Zuhörern in der Ramholzer Kirche ein ungewohntes und doch zugleich berührendes Konzert. Mit Bachs Toccata in d-moll, dem wohl mit Abstand bekanntesten Orgelwerk europäischer Kunstmusik, begann das Konzert in der evangelischen Kirche in Ramholz. Die Interpretation des Werkes durch Orgel gemeinsam mit Marimbaphon ist sehr selten – vielleicht fand am Sonntag in Ramholz mit dieser Zusammensetzung sogar die Uraufführung des Stückes statt. Die Orgel, gespielt von Hartmut Darmstadt, übertönte das afrikanische Schlagin-strument keinesfalls - die Klänge des Marimbaphons harmonierten mit dem imposanten Orgelspiel. Hartmut Darmstadt unterrichtet seit 1986 am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium. Außerdem ist er Kirchenmusiker im Raum Schlüchtern und seit 2010 Organist in Ramholz. Mit dem Sol ostü ck „Land“ für Marimbaphon, arrangiert von Takatsugu Muramatsu versetze Maximilian Gärtner die Zuhörer in eine träumerische Stimmung. Man sah sich um und blickte in entspannte Gesichter. Das Publikum war berührt von dem einzigartigen Klang des Mellet-Instruments. Gärtner machte im Sommer sein Diplom für klassisches Schlagwerk an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seit 2010 ist er Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie, war als Schlagzeuger unter anderem mit den Berliner Philharmonikern unterwegs. Mit dem Konzert für Bassposaune und Orgel von Ernst Sachse überzeugte Max Steffan an der Posaune und erzeugte eine lockere Stimmung. Er traf sauber und gekonnt hohe wie tiefe Töne – und das auch bei ansteigendem Tempo. Professionelle Begleitung erhielt Steffan von Hartmut Darmstadt an der Orgel. Max Steffan absolvierte dieses Jahr sein Abitur am Urich-von-Hutten-Gymnasium und beginnt ab Oktober das Studium der Posaune in Köln. Für afrikanisches Flair sorgte „Ghanaia“ von Matthias Schmidt. Für dieses Stück tauschte Steffan Posaune gegen die Djembe, eine einfellige Bechertrommel. „Ghanaia“ zeigte, dass das Marimba durch die ähnliche Klaviatur nicht nur wunderbar mit dem Piano harmoniert, sondern ebenso mit Trommeln. Das letzte Stück trug den Namen „Little David“. Dieses ist eigentlich für Flöte und Klavier arrangiert, wurde jedoch von Hartmut Darmstadt am E-Piano und Maximilian Gärtner am Vibraphon interpretiert. Zeitweise spielten beide Instrumente so perfekt zusammen, dass die Klänge in der Kirche zu einem einzelnen verschmolzen. Die Haltetöne, die eigentlich von der Flöte gespielt werden, erzeugt Gärtner mit Hilfe eines Kontrabass-Bogens, welchen er an die Tasten des Vibraphons anlegte. Mit einer Variation des Stückes „Der Mond ist aufgegangen“ entstand eine schöne Abschluss-stimmung. Orgel, Marimba und Posaune spielten noch einmal gemeinsam und wurden durch den Gesang der Konzertbesucher begleitet. KONZERTPROGRAMM: TOCCATA IN D-MOLL für Marimbaphon & Orgel von Johann Sebastian Bach
SIE SCHALLT, DIE POSAUN für Posaune & Orgel aus dem Messias von G. F. Händel
SONATE IN G-MOLL Allegro – Adagio – Allegro für Vibraphon & Piano von Carl Philipp Emanuel. Bach
DREI CHORÄLE:
ICH RUF ZU DIR, HERR JESU CHRIST Orgelchoral von J. S. Bach
A LITTLE PRAYER für Marimbaphon von Evelyn Glennie
DU FRIEDEFÜRST, HERR JESU CHRIST Choral für Posaune & Orgel von J. S. Bach
FANFARE IN D-DUR von Nicolas Jacques Lemmens
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PRÉLUDE für Posaune & Orgel von Ronald Hanmer
LAND für Marimbaphon solo von Takatsugu Muramatsu
KONZERT FÜR BASSPOSAUNE UND ORGEL Allegro maestoso – Andante (adagio) – Thema + 2 Variationen von Ernst Sachse
GHANAIA für Marimbaphon und Djembe (Max Steffan) von M. Schmidt
ROMANCE für Posaune & Orgel von Camille Saint-Saëns
LITTLE DAVID von H.-J. Hufeisen / D. Plüss für Vibraphon & Piano
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