50. Organistenjubiläum von Hartmut Darmstadt am 18.10.2020 mit Verleihung der Philipp-Nicolai-Medaille

Das schönste Lob: „Hartmut, noch ein Lied!“

Organist Hartmut Darmstadt seit 50 Jahren an Orgeln tätig / Dank für Treue und Leidenschaft

Von WALTER DÖRR, RAMHOLZ (Kinzigtal Nachrichten, 20.10.2020)

In dem würdigen Rahmen des musikalischen Abendgottesdienstes wurde Hartmut Darmstadt jetzt für 50 Jahre als Organist sowie zehn Jahre als Organist in Ramholzer Kirche gewürdigt.

Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum verlieh Hartmut Darmstadt die Philipp-Nicolai-Medaille der evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck. Namensgeber Nicolai lebte von 1556 bis 1608 und war nicht nur Pfarrer, sondern auch Liederautor.

Die Voraussetzung für die besondere Auszeichnung – mindestens 24 Jahre lang kirchenmusikalisch mit überdurchschnittlichen Leistungen aktiv gewesen zu sein – erfüllt Hartmut Darmstadt mit Leichtigkeit. Der Kirchenmusiker bereicherte in den vergangenen fünf Jahrzehnten unzählige Gottesdienst insbesondere mit seinem Orgelspiel und Gesang.

Musik sei eine Himmelsgabe für Hörende, sagte Pfarrer Joachim Lins. Die Musik von Organist Darmstadt sei eine Erfüllung. Wie sehr dies den Gemeindegliedern gefalle, spiegele sich im Applaus und auch spontanen „Hartmut, noch ein Lied“-Zurufen wider.

Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum skizzierte den Lebensweg Darmstadts und stellte fest, dass dieser mit einigen landeskirchlichen Urgesteinen verbunden war. Auf den Tag genau, am Sonntag, 18. Oktober 1970, habe Hartmut Darmstadt erstmals bei einem Gottesdienst in der Stadtkirche Schlüchtern die Orgel gespielt. Als „recht engagiert“ fasste Maibaum das Wirken Darmstadts zusammen und würdigte dessen Treue und Leidenschaft.

Für die Kirchengemeinde Ramholz gratulierte Prädikantin Silvia Berkel. Wie sie betonte, sei das Leben „von Hartmut“ neben seinen Hilfsprojekten in Sri Lanka und Nepal von Musik geprägt – gesanglich und mit verschiedenen Instrumenten. Bei den Gottesdiensten in Ramholz, insbesondere in Zeiten von Corona, bringe sich Darmstadt mit Ideenreichtum ein.

Pfarrer i. R. Klaus Arnold erinnerte daran, wie er Hartmut Darmstadt 1967 kennengelernt habe und schon damals sah, wie dieser andere Menschen begeistern könne. Kreativität und Begeisterungsfähigkeit wurde beruflich im Huttengymnasium und werde vor allem in der Kirche gelebt.

Der Jubilar dankte für Auszeichnung und Glückwünsche und hofft, noch viele Jahre tätig sein zu können. Viel Musik gab es bei dem Abendgottesdienst, dargeboten von Hartmut Darmstadt (Orgel, Gesang), Felix Blum (Saarbrücken, Trompete), Max Steffan (Köln, Posaune) und Jürgen Eifert, Mitorganist in Ramholz. Neben den Kirchenliedern trugen die Instrumentalsolisten das Allegro aus der Sonate in F-Dur von Pietro Baldassare vor, „Sei stille dem Herrn“ aus dem „Elias“ von Mendelssohn Bartholdy, „The Trumpet Shall Sound“ aus Händels „Messias“ und als Zugabe „Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach.